Geschichte des Betriebs
1955 erwarben meine Großeltern und Eltern den Bauernhof vulgo Kermi.
Das heruntergekommene Wirtschafts- und Stallgebäude wurde erneuert. Es gab wieder Kühe und Stiere, wie damals üblich ein paar Mutterschweine, wo die Aufzucht für die Mast bestimmt war und auch zwei sehr schöne Pferde für Fuhrwerke und Acker arbeiten am Bauernhof. Der erste Traktor wurde angeschafft und Arbeiten wurden durch die Maschinen leichter und effizienter. Der Getreideanbau wurde lukrativer, die ersten fahrenden Drescher erleichterten den Getreide und Maisanbau.
Kürbis wurde natürlich auch angebaut aber meistens nie mehr als ein halbes Joch, wurde doch alles händisch erledigt. Zog der Herbst heran, wurden die ersten gelben Plutzer wenn der Stengl schon trocken war, nach Hause gefahren und händisch ausgeputzt,. Das Fruchtfleisch wurde an die Tiere verfüttert, die Kerne gewaschen und am großen Spar Herd in der Stuben zum trocknen aufgeschüttet. So wurde früher oft bis zum Dezember hinein Kürbis geputzt weil man ja das Fruchtfleisch für die Tiere brauchte und die Mengen für das trocknen ja auch beschränkt waren.
Es war ein einziger Genuss wenn das frische Kürbiskernöl von der Ölmühle kam, noch warm der Duft des frisch gepressten Öles das ganze Haus flutete und es vielleicht auch noch frisches Bauernbrot gab.